Drehzahl dahingleiten oder unter maximaler Ausnutzuhg der Antriebskraft die bestmšgliche Beschleunigung erzielen.
Je nach Stimmungslage oder Termindruck ändern wir unseren Fahrstil und unser Schaltverhalten vielleicht.
Ein Steuergerät entscheidet emotionslos. Es lšst die Aufgabe, für die aktuelle Fahrsituation genügend Antriebskraft zur Überwindung der Fahrwiderstände zur Verfügung zu stellen.
Hierzu erfasst es hauptsächlich folgende Parameter:
- Aktuelle Geschwindigkeit
- Fahrerwunsch/Fahrpedalstellung
- Motordrehzahl
- Steigung/Gefälle
- Beschleunigung/Verzögerung des Fahrzeugs
Auf Basis dieser Informationen werden die Schaltvorgänge eingeleitet. Die Programmierung wird bei Nutzfahrzeugen streng verbrauchsoptimiert ausgeführt; mittlerweile gekoppelt mit GPS-Systemen, die den künftigen Streckenverlauf auswerten und es erlauben vor Steigungen Schwung zu holen und Gefällestrecken auszunutzen.
Andere Systeme "lernen" aus aufgezeichneten Sensordaten immer wieder gefahrene Strecken "auswendig" und optimieren das Schaltverhalten .
Pkw-Getriebesteuerungen verfügen meist über sportliche und effizienzorientierte Programme und erlauben es dem Fahrer obendrein, einen Gangwechsel manuell zu erzwingen.
Grob gesagt, denken wir dabei an die Wechsel zwischen Schritt, Trab und Galopp der Pferde, die dann den Gängen im Auto oder anderen Fahrzeugen den Namen gaben.
Alle diese Bewegungen, Gangwechsel und die damit verbundene Aufmerksamkeit und Kommunikation, greifen in die "Verkehrsflüsse" ein und bewirken Beschleunigungen und Verlangsamungen bis hin zum Kollaps durch Unfall oder Stau.
Die Aufmerksamkeit, die die Entscheidungen für die Gangwechsel bedingen, ist ja nicht mehr nur vom Gelände und dem Zustand der Straße abhängig, sondern in der Stadt auch von der Beobachtung, d.h. Beurteilung eines sehr komplexen Verkehrsgeschehens, in das sich Menschen, Eigenschaften und Temperamenten entsprechend einschalten. (...)
Die Urform der "Schalte", jener Stab, mit dem der Fährmann das Boot dirigiert, kehrt in abgewandelter Form in allen technischen Weiterentwicklungen von Schaltelementen wieder: Bei der Aufreihung der Zahnräder greift der Stab, der über dem Getriebe liegt, immer das entsprechende Zahnrad heraus, um die gewünschte Kombination aus Geschwindigkeit, Gelände/Kraftaufwand zu realisieren. .... Das Formenrepertoir ähnelt sich. Wie kommen diese Modifikationen zustande?
Elke Suhr, unter Verwendung der Protokolle der Vorstandssitzungen des EINSTELLUNGSRAUM e.V., 2012