Juro Grau: sprachen, die keiner versteht | Zeichnung | Malerei 
09.09.  -  01.10.2010
Flyer
                    Juro Grau
Juro Grau: Flyer, 2010, Zeichnung mehr....
sprachen die keiner versteht

Sprache auf den Straßen unter Fremden ist meist Zeichensprache: en passant, schnelle Gesten und  Mimik - vom freundlichen Durchwinken bis zum martialischen Fingerzeig  -  Botschaften im anonymen Durchgangsverkehr.
Für die Ausstellung "sprachen die keiner versteht" im EINSTELLUNGSRAUM hat Juro Grau das Fingeralphabet aus der Gehörlosensprache als Grundlage für eine Neuinterpretation genommen.

Zeichnung/Malerei wird zu einer hybriden Botschaft installiert.
Juro Grau, 2010

" Das erste Buch, das Freud veröffentlichte, hieß  Zur Auffassung der Aphasien. Eine kritische Studie. Aphasie - das griechische Wort für "sprachlos" - bezieht sich auf Sprachverluste bei hirngeschädigten Patienten. Jeder Aspekt von Sprache kann betroffen sein. Manche Patienten verstehen die Wörter, können sie aber nicht sprechen. Manche verstehen nicht, was zu ihnen gesagt wird, oder können keine ganzen Sätze erfassen. Andere wissen, was sie sagen wollen, können aber die Phoneme nicht abrufen, um es auszusprechen. Obwohl Freuds Buch damals keine große Beachtung fand, bleibt vieles von dem, was er darin vorbringt, weiterhin gültig." ( Siri Hustvedt: Die zitternde Frau, Rowohlt Verlag, Reinbek 2010, S. 24.)


Die 07. Ausstellung im Jahresprojekt HYBRID des EINSTELLUNGSRAUM e.V.
Einführung: Johannes Lothar Schröder
Vernissage
Gefördert von der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg 
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