GANGARTEN:
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Der Körper
ist stets aktiver Teil der Situation: Durch den
Körpereinsatz kann keine sichere Distanz genommen
werden, Hand- und Kopfarbeit gehen zusammen und neben
der kognitiven Erkenntnis wird auch die leibliche
wichtig. Die Bootsführer erfahren den eigenen Leib als
Material und können recht unaufwändig und in ganz
wortwörtlichem Sinne im Handeln Stellung beziehen. Dabei ist
die Stellung des Flößers eine besondere: Er steht
gleichsam auf dem Wasser und bildet, verstärkt durch die
Schalte, die Vertikale auf der horizontalen
Wasseroberfläche. Vertikale und Horizontale durchkreuzen
sich auf einer kleiner exponierten Fläche. Vertikale
und Horizontale waren nie nur einfache Richtungen nach
oben und unten, nah und fern, sondern die Richtungen im
Raum bringen innere und äußere Bewegungen zum Ausdruck.
Da ist die Vertikale, der aufrechte Körper, der
Einzelne, singulär, der an einer Stelle einsticht,
gräbt, einen Haltepunkt findet und andere setzt. Man
sagt, vertikales Denken konzentriert sich auf einen
bestimmten Bereich, hat eine gut definierte Basis und
geht tief. Es überrascht nicht, dass es oft Spannungen
in einer vertikalen Linie gibt, die kämpfen muss, um
sich aufrecht zu halten. Die Horizontale dagegen ist der
liegende entspannte Körper, die Landschaft, die
Wasseroberfläche, darauf ist alles gleich, keines besser
als das andere. Das Denken ist nicht an den bekannten
Grund geknüpft, sondern fließt, der Geist ist offen. Die
Horizontale erlaubt Bewegung, neue Verbindungen, stete
Neuanfänge. Flößer, wie
auch im Symbol des Kreuzes verdichtet, stehen genau am
Schnittpunkt der horizontalen Linie - der Erde - und der
vertikalen Linie – des Himmels. In einer
guten Performance sind beim "Schalten" die Richtungen
und Denkweisen ausge-glichen und bilden am Treffpunkt
der Achsen einen Ort von Interesse in der unmittelbaren
Gegenwart. |
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Christine Biehler: (≈≈≈) Flš§e II 2009 |
Foto: Christine Biehler |
Fotos der Veranstaltung
Ina Schlafke |
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Auszug
aus dem Konzept 03.08.12 Grob gesagt, denken wir dabei an die Wechsel zwischen Schritt, Trab und Galopp der Pferde, die dann den Gängen im Auto oder anderen Fahrzeugen den Namen gaben. Alle diese Bewegungen, Gangwechsel und die damit verbundene Aufmerksamkeit und Kommunikation, greifen in die "Verkehrsflüsse" ein und bewirken Beschleunigungen und Verlangsamungen bis hin zum Kollaps durch Unfall oder Stau. Die Aufmerksamkeit, die die Entscheidungen für die Gangwechsel bedingen, ist ja nicht mehr nur vom Gelände und dem Zustand der Straße abhängig, sondern in der Stadt auch von der Beobachtung, d.h. Beurteilung eines sehr komplexen Verkehrsgeschehens, in das sich Menschen, Eigenschaften und Temperamenten entsprechend einschalten. (...) |
Wie
orientieren
sich Menschen
in der Stadt?
Wie geschieht
das Schalten
im eigenen
Kopf, das dann
(auf welche
Weise?) zum
,richtigen'
Schalten im
Auto führt?
"Welche
sensorischen
und kognitiven
Fähigkeiten
benštigen wir
dafür?" (...) Die Urform der "Schalte", jener Stab, mit dem der Fährmann das Boot dirigiert, kehrt in abgewandelter Form in allen technischen Weiterentwicklungen von Schaltelementen wieder: Bei der Aufreihung der Zahnräder greift der Stab, der über dem Getriebe liegt, immer das entsprechende Zahnrad heraus, um die gewünschte Kombination aus Geschwindigkeit, Gelände/Kraftaufwand zu realisieren. .... Das Formenrepertoir ähnelt sich. Wie kommen diese Modifikationen zustande? Elke Suhr, unter Verwendung der Protokolle der Vorstandssitzungen des EINSTELLUNGSRAUM e.V., 2012 |
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Gefšrdert von der Kulturbehšrde der Freien und Hansestadt Hamburg und Bezirk Wandsbek | ||
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