GANGARTEN:
Verdichtung
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Zunächst:
Flexibilität. Im Verlauf der Tour sind für alle ein
ständiges Sich-neu-Entscheiden und Annehmen von
Situationen und Konstellationen nötig, auf die man sich
unter anderen Bedingungen nicht eingelassen hätte. Das
Handeln erfordert Präsenz, es gilt für den Moment mit
Geist und Körper aktiv anwesend zu sein und Zufällen
kreativ zu begegnen. Während der Stunden auf dem Wasser
hat sich die Form der Gruppe und ihrer Aktivitäten
ständig gewandelt. TeilnehmerInnen fallen in die
Innerste und laufen in Decken gehüllt wie eine
Zwergenschar am Flussufer entlang mit, Rollen werden
getauscht, Boote an den Wehren durch den Stadtraum
getragen. Einübung
einer - wie es Pierangelo Maset einmal ausgedrückt hat -
ästhetischen Mentalität in der Arbeit mit dem Raum, der
Zeit und mit den Worten. Diese
Aufmerksamkeit gilt auch für die Floßführer: Man muss
Abstände einhalten, zum Ufer, unter einander und zu
anderen empfindlichen schwimmenden Gefährten oder
Objekten. Intuition und Verstand wirken für den Moment
zusammen. Die
Kollektivleistung, das gemeinsam zu schaffende Bild,
steht bei (≈≈≈) vor dem Einzelprojekt. Schon allein
deshalb gilt es sich untereinander zu koordinieren,
aufeinander zu hören und sich im Blick zu behalten. Das
"Schalten" im Allgemeinen erfordert es zudem die
körperlichen Aktivitäten zu koordinieren. Mit Geschick
und Muskeleinsatz muss man manövrieren und ständig das
Gewicht verlagern, um nicht auszurutschen. Man
balanciert auf einer instabilen Fläche, der sichere
Grund ist entfernt. Die Floßlenker arbeiten mit den
Naturgegebenheiten, lassen sich durch das flache Wasser
treiben und lenken dagegen, wenn die Strömung stark ist. |
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Christine Biehler: (≈≈≈) Flöße I 2009 |
Foto: Christine Biehler |
Fotos der Veranstaltung
Ina Schlafke |
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Auszug
aus dem Konzept 03.08.12 Grob gesagt, denken wir dabei an die Wechsel zwischen Schritt, Trab und Galopp der Pferde, die dann den Gängen im Auto oder anderen Fahrzeugen den Namen gaben. Alle diese Bewegungen, Gangwechsel und die damit verbundene Aufmerksamkeit und Kommunikation, greifen in die "Verkehrsflüsse" ein und bewirken Beschleunigungen und Verlangsamungen bis hin zum Kollaps durch Unfall oder Stau.Die Aufmerksamkeit, die die Entscheidungen für die Gangwechsel bedingen, ist ja nicht mehr nur vom Gelände und dem Zustand der Straße abhängig, sondern in der Stadt auch von der Beobachtung, d.h. Beurteilung eines sehr komplexen Verkehrsgeschehens, in das sich Menschen, Eigenschaften und Temperamenten entsprechend einschalten. |
Wie orientieren sich
Menschen in der Stadt? Wie geschieht das Schalten im
eigenen Kopf, das dann (auf welche Weise?) zum
,richtigen' Schalten im Auto führt? "Welche
sensorischen und kognitiven Fähigkeiten benötigen wir
dafür?" (...) Die Urform der "Schalte", jener Stab, mit dem der Fährmann das Boot dirigiert, kehrt in abgewandelter Form in allen technischen Weiterentwicklungen von Schaltelementen wieder: Bei der Aufreihung der Zahnräder greift der Stab, der über dem Getriebe liegt, immer das entsprechende Zahnrad heraus, um die gewünschte Kombination aus Geschwindigkeit, Gelände/Kraftaufwand zu realisieren. .... Das Formenrepertoir ähnelt sich. Wie kommen diese Modifikationen zustande? Elke Suhr, unter Verwendung der Protokolle der Vorstandssitzungen des EINSTELLUNGSRAUM e.V., 2012 |
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Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und Bezirk Wandsbek | ||
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