was jetzt innerhalb von eigentlich nur 150 Jahren eigentlich wirklich passiert ist, dass sozusagen hinterm Berg fast jeder verschwindet, sodass wir mit Recht a) sagen können: sehr häufig ist mittlerweile das Werk klüger als der Autor, also der sich selbst steuern will, und zweitens mit Heiner Müller: ganz häufig ist dann auch noch die Metapher klüger als das Werk.

Wenn also die nun bekannten herkömmlichen Wege, Pfade und auch Sehwege im doppelten Sinne so vom Rudern und Steuern als vom mal-so-gucken besetzt sind, können wir in unserer von außen idealökonomisch und politisch verordneten Steuerlosigkeit diese vielleicht konstruktiv dialektisch als Instrument benutzen.

Wir nutzen das Missverständnis, das zumeist negativ bewertet wird, und beginnen  einen konstruktiven Nutz- und Spielraum fruchtbar zu machen.

Missverständnisse nutzbar zu machen - da gibt es ein wunderschönes kunsthistorisches Beispiel: Als der großartige Wiliam Morris <zum Kern seines Ansatzes kam, Anm. E.S.>, noch sogar kurz bevor er die Arts- and Crowd-Bewegung gegründet hat, (in der Hoffnung sozusagen, eine Kunde von Nirgendwo, also Nirgendwo noch gedacht als Utopia, zu verwirklichen, indem er die Künste enthierarchisiert und den geistigen Mittätern sozusagen am Gesamtgebilde des Gesamtkunstwerkes eine gleiche Stellung einräumt, also dem kleinen Glasschneider die selbe Stellung sozusagen wie dem großen Architekten oder dem hervor-ragenden Maler, aber auch dem Schnitzer für irgendein Geländer) - da ist nämlich das Missverständnis aufgetreten, dass er durch die Verkehrung des Mittelalters als einer nahezu harmonischen Tauschgesellschaft eigentlich auf die Idee kam, <Folgendes zu formulieren Anm. E.S.> - sozusagen zur Enthierarchisierung und diese Gedanken sozusagen in einem sozialen Mittelweg sah zwischen Bakunin, also freie Assoziation der frei Assoziierten contra Marx - , der Behauptung eben, wir brauchen eine vermittelnde  Institution. Er nannte sie Partei, die Menschen erst in diese Höhe tragen muss. Da kam jener Gedanke her, der späterhin in dem sogenannten Arbeitsmarkt für Kunst 1919 - Gropius - Caesar Klein / Hamburger Maler und Bildhauer - und dann zum Bauhaus geriet.
Wir gehen den Weg in die kritische Idylle mit einer tradierten, aber wirksamen Kraft, der sogenannten, aber oft désavouierten 'Innerlichkeit' als Störarbeit im Heineschen Sinne. Als Ort und Gegenort zugleich begegnen sich nun in der Wildnis als Restnatur, und im wilden Denken als contralogischem Humus zwischen Geflecht und Gestaltung, Gegenwelten.  Idealität und Realität in Riss und Lücke, Bruchlinien und Abgründe, über die wir ein gespanntes Seil der Hoffnung spannen.
Michèle Foucault prägte hierfür den Begriff: Heterutopia, Orte, die in einem realen Raum Räume bilden, die unvereinbar scheinen und nur im Übergang fassbar sind. "Denken heißt Überschreiten" sagte Ernst Bloch und heißt es auch für Foucault - also unsere Discursebene sozusagen- : was ist Philosophie heute, ich meine "philosophische Aktivität", wenn ich die kritische Arbeit des Denkens an sich selber, den Auto-Autor und wie weit es möglich wäre, an das zu denken. Also arbeiten wir seit Kant nicht nur mit der Arbeit an den Kategorien und der Differenzierung, sondern auch mit der Innerlichkeit als Bedeutungsinversion, die der kapitalsver-ordneten Schizophrenie, wie es bei Déleuze und Guattarie zu lesen ist, vergleichbar ist.
Also eine surreale Praxis, d.h. sich selbst rhizomatisch zu entwickeln.
Auf nach Bedburg-Hau.

*"Eine merkwürdige Reise in die innere Mongolei mit Ausflügen zu Erlebnis-Freiheitsparks, Gehegen des Wilden und der Tollheit - eine Phantasmorgie über Geschehenes, Gesehenes, Gespürtes, Gedachtes und Geglaubtes."

Vorausgesetzt habe ich damals-, und das möchte ich noch erwähnen, wir haben dann überlegt, kann man einen Katalog machen, wenn man zweieinhalb Wochen mit 15 Leuten sich ständig in dieser Fragestellung bewegt: wer ist innen, wer ist außen. Keiner weiß mehr genau, warum wer grinst, warum wer stolpert, holpert, ist es ein Arzt, ein Freigänger, ein Entflohener, ist man selbst schon drin? Man begegnet Menschen, die sind genauso monomanisch sich selbst vorbringend und spinnen, wie man selber und was markiert den Unterschied? Also dachte ich mir wieder, zwei Motti müssen dem Ganzen vorangehen:


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