wie auch das Innen und Außen, von
dem Bodhidharma, der Begründer der Zen-Tradition sagt: „Die Wirklichkeit hat weder ein Inneres noch ein Äußeres noch ein Zentrum.“ Die uns unvereinbar scheinenden Polaritäten zwischen Geist und Welt, zwischen Logik und Intuition, zwischen Wissenschaft und Spiritualität, zwischen Sprit und Spirit, sind lediglich von uns konstruierte Gegensatzpaare, willkürlich getrennte Aspekte einer unteilbaren Ganzheit. Die vom westlichen Denken errichtete Barriere zwischen eigentlich untrennbar zueinander gehörenden Bereichen des einen „bunt durcheinander gemischten Lebensganzen“, wie Joseph Campbell sich ausdrückt, das Paradigma der Trennung von Sprit und Spirit, hat Klaus Becker auch mit seiner Arbeitsweise überwunden. Denn auch wenn er sich thematisch vor allem mit der spirituellen Perspektive auf die Wirklichkeit beschäftigt, die im westlichen Zusammenhang in die dunkle, irrationale Sphäre verdrängt worden ist, nähert er sich seinem Thema mit Mitteln, die der komplementären Sphäre des Logos entspringen, eine Haltung und Arbeitsweise, die im westlichen Denken nur Mystikern und Dichtern zugebilligt wurde, wie Novalis, der in seinen Fragmenten schrieb „Das höchste Leben ist Mathematik“ und „Reine Mathematik ist Religion“. So gelangt Klaus Becker schließlich, um bei der einleitenden metaphorischen Belegung der Begriffe zu bleiben, mit Sprit zum Spirit. ⓒ Dr. Thomas J. Piesbergen / VG Wort, März 2020 |
|
Die
02. Ausstellung zum Jahresprogramm SPRIT und
SPIRIT des EINSTELLUNGSRAUM e.V. 2020
|
|
Präsentation |
Vernissage |
back |
home |
Gefördert
von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und
Hansestadt Hamburg und Bezirk Wandsbek |