Eva
Ammermann: 121) Eier in Schnee |
Foto | Installation | Video
08.02. - 03.03.2017 |
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Eva Ammermann | Flyer, 2017
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Planetarische und
dreidimensionale Umdrehungen sorgen für optimales
Vermengen der Zutaten, die neben dem Aufschlagen von
Eiweiß auch das Raspeln, Reiben, Kneten, Hacken,
Pürieren und Mahlen beherrschen. Dinge, die bis vor
wenigen Jahrzehnten noch mit der Hand oder einfachsten
Hilfsmitteln verrichtet worden sind, werden heutzutage
von MultiMotion Rührsystemen in Sekunden erledigt.
Die Berechnung in Stunden, bzw. einer halben Stunde war früher nichts Ungewöhnliches. Für die Bereitung von Quitten-Schnee, nach einem Rezept von Marcus Loofft (1756), werden die Zutaten „... bey einer Stunde immer nach einer Seite gerühret.“. Marie Buchmeier (um 1896) schreibt in ihrem Rezept für eine Russische Torte „... eine halbe Stunde gut gerührt“. 1937 beziehen sich die Anweisungen mehr auf die Haltung, als auf die Dauer. In Dr. Oetkers Schulkochbuch heißt es dazu „Den Rührlöffel halte man senkrecht zum Boden der Schüssel; man rühre gleichmäßig und immer nach einer Seite“. Für das Aufschlagen von Eischnee benötigt man, wenn man auf ein elektrisches Rührwerk verzichten möchte, einen Schneebesen oder Schaumschläger. Durch gleichmäßiges schnelles Schlagen werden Luftblasen in das Eiweiß gezogen und ein feiner Schaum entsteht, der vielen Speisen eine lockere Konsistenz verleiht. Der heutigen Zeitersparnis steht trotzdem die unsichtbare Zeit, die für die Herstellung und Entsorgung eines elektrischen Rührwerks aufgewendet werden muss, entgegen. Für die Ausstellung zum Jahresthema „Das Drehmoment“ im EINSTELLUNGSRAUM wird das Schlagen und Rühren thematisiert und in einer Bildserie dokumentiert, die sich auf ein altes Fastenrezept aus dem „Neues wohl eingerichtetes Koch=Buch“ von 1782 bezieht. Die mobile Küche by L’aliment serviert dazu eine Spezialität aus Schnee. (2016) Eva Ammermann, *1959 in Hamburg, lebt und arbeitet in Kuddewörde, 1978 Studium an der HAW in Hamburg, 1983 mit Diplom abgeschlossen, seit 2005 KiöR e.V. (Kunst im öffentlichen Raum) Hamburg, 2007 Stipendium im Künstlerhaus Lauenburg, 2011 Gründung des Labels „L´aliment“, seit 2014 „Die Suppenanstalt“ Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, sowie Projekte im (halb)öffentlichen Raum und interdisziplinäre Kunstprojekte. Ausstellungen (Auswahl): 2016 Neurotitan gallery, Berlin [G]; Kunst im Dialog, Museum Behnhaus, Lübeck [G]; 2015 Museen im Kulturzentrum Rendsburg, Foto-Reflexionen 05, Landesausstellung für Fotografie in Schleswig-Holstein [G]; Freie Lauenburgische Akademie für Wissenschaft und Kultur, Wentorf [E] www.eva-ammermann.de, www.l-aliment.de, www.suppenanstalt.de Die 01.
Ausstellung im Jahresprogramm DREHMOMENT des
EINSTELLUNGSRAUM e.V.
Gefördert von der
Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
und Bezirksamt Wandsbek
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Einführung: Dr. Thomas J.
Piesbergen |
Vernissage |
Gefördert von der
Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und
Bezirk Wandsbek |
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