adapter | Nicole Schuck + Claudia Michaela Kochsmeier mit Gästen                                          04. - 20.06.2010
Die Ingenieure, die für Autos den Hybridmotor erfanden, haben auf der Maschinenebene auch Systembrücken geschaffen - zwischen dem Elektromotor und dem Explosionsmotor.

Das willentlich angestrebte Ziel dieser Katastrophenprinzipien bei der Züchtung ist jedoch nicht Seelisches,  sondern Einsparung fossiler Brennstoffe.

Die Impulse von adapter bringen nun Wissenschaftler und KünstlerInnen zusammen. Diese arbeiten jeweils verschieden.

Wenn jemand verstorben ist, sagen wir auch: er ist "verschieden".
Man meint damit, er/sie sei über die absolute Grenze gegangen.
Gern erklärt man etwas für nicht existent/ verschieden/ ausgeschlossen, was das eigene System in Frage stellt
.
In den adapter-Projekten wird dies Erschreckende gezielt veranstaltet, sodass solchermaßen sich Ausschließende zusammen- arbeiten sollen.

Welches Vorhaben!

Dem Prinzip hybrid entsprechend muss jede/jeder insofern etwas vom eigenen System aufgeben, ausschalten, bzw. auswählen, was gegenseitige Adaption möglich macht.
Was nun hier zu sehen ist, ist keine beliebige Abartigkeit, sondern adapter-Produkt, d.h. ohne Krieg erworbene Erweiterungen des je eigenen Horizontes, hinter dem man den Blick des Anderen trifft. Es geht nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um Gastfreundschaft an der Grenze, Gastfreundschaft auch für die interessierten Besucher, die die Präsentationen der Adaptionswege zu betrachten eingeladen sind.
Ohne Wissenschaftstheoretikerin oder Kunsthistorikerin zu sein zitiere ich aus meinem Grundlagenwissen, nämlich dass Kunst und Wissenschaft immer jeweils auf das Ganze zielen, das Ganze des Seins, von welchem Wissenschaft und Kunst jeweils nur Modelle bilden können. Beide experimentieren.
Die Wissenschaft arbeitet mit dem Satz vom zureichenden Grunde und den Gesetzen der Logik. Die Kunst arbeitet mit dem je eigenen Erfahrungswissen und der Intuition.

Welche Mittel die einzelnen Teams nun gefunden haben, ihre Systemtüren zu öffnen, um adapter zu bilden, - sich nicht scheuend, dabei bewusst zu dilettieren, nonhierarchisch im kreativen Akt des Transformationsprozesses eigener Ansätze - bitte ich, die Besucher und Besucherinnen zu erkunden.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Die 05. Ausstellung im Jahresprojekt HYBRID des EINSTELLUNGSRAUM e.V.
Arbeitsgruppe                                                          Vernissage
adapter-Produkte                                      
Gefördert von der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg 
back