T R A N S F E R  Künstlerbuch  Anke Binnewerg und Antje Seeger / Dresden                               

auch nochmals recht herzlich beim EINSTELLUNGSRAUM e.V., besonders bei Frau Suhr für Ihre tatkräftige Unterstützung.

Wie Sie bereits von Frau Binnewerg gehört haben, handelt es sich bei TRANSFER um ein einjähriges Kommunikationsprojekt zwischen uns beiden. Wir wollten herausfinden:
a)    wie sich künstlerische Arbeiten entwickeln, wenn sie unter dem Einfluss eines verabredeten, regelmäßigen Diskurses entstehen und
b)    wir wollten die sich dabei kristallisierenden Prozesse irgendwie sichtbar machen.
Daraus entstand das, was Sie heute hier sehen können - Das Internetkünstlerbuch TRANSFER.
Das Künstlerbuch ist über die Webside www.transfer-kunstprojekt.de und mit einer gültigen Lizenz downloadbar. Es gibt 30 Lizenzen, welche käuflich erworben werden können. Der Schlüssel dazu  ist ein Nummernschild mit jeweils 30 individuellen Zugangscodes und unseren Signets.

Um Ihnen nun einen guten Einstieg zum Lesen des Künstler- buches zu ermöglichen, möchten wir Ihnen drei konkrete Bei- spiele daraus vorstellen. Diese liegen uns sehr am Herzen und sollen helfen die Prozesshaftigkeit sichtbar zu machen.

Zuerst wird Frau Binnewerg ein paar Ihrer Arbeiten vorstellen.

Anke Binnewerg: 
Ich möchte Ihnen anhand eines Beispiels zeigen, was für mich das Besondere des Transfer Projektes ausmacht.
Bitte gehen Sie dazu auf Seite 72*. Dort sehen Sie unten die Arbeit „Tauchbad“. Beim Experimentieren kam ich auf den Gedanken, den Tintenstrahldruck einer Autobahn in einem Aquarium zu versenken und zu beobachten, was dann mit dem Papier passiert. Ich rechnete auf längere Sicht mit einer Verwaschung des Bildes, bzw. Bemoosung des Papiers. Dies traf jedoch nicht zu.

Auf Seite 75* sehen Sie die Arbeit „Autobahnabschnitt Dresden-Loschwitz“. Die Arbeit ist eine Collage, bei der ich die Elbe durch den Tintenstrahlausdruck einer Autobahn ersetzte. Mich interessierte dabei die Ähnlichkeit, d.h. die Schneisenhaftigkeit und Bewegtheit dieser beiden Raumsysteme Flusslandschaft und Autobahn.

Bitte wechseln Sie nun auf Seite 102*. Dort sehen Sie eine aus Knetmasse hergestellte Autobahn, die in einem kleinen Aquarium schwimmt. Ich versuchte den eingangs gezeigten Versuch mit Tintenstrahlausdruck und Wasser zu wiederholen und experimen-
tierte zudem mit Spiegelungen.

Auf Seite 109* sehen Sie das Modell einer in ein Flussbecken gebauten Autobahn und auf der nachfolgenden Seite 110* eine Ideenskizze. Dargestellt ist eine mögliche Intervention, wobei ich mittels fixierender Bänder sozusagen eine auf einem Fluss schwimmende Autobahn  realisieren wollte.

Nach weiteren Arbeiten zum Thema Wasser und Autobahn auf den Seiten 119* bis 121* habe ich die Idee der schwimmenden Autobahn dann in kleinem Maßstab an einem Bach getestet. Das können sie auf den Seiten 126* bis 127* sehen.

Ich habe aus zahlreichen Arbeiten bewusst dieses Beispiel herausgegriffen, da man daran die Entstehung einer Idee über verschiedene Phasen bis zu einer Art Zwischenstand sehr gut nachvollziehen kann. Mir ist der Zusammenhang zwischen diesen Arbeiten erst im Nachvollzug beim Durchschauen des Künstlerbuches bewusst geworden, da die Arbeiten nicht linear aufeinander folgten und oft mehrere verschieden gelagerte Werke dazwischen liegen.


Antje Seeger:
„Im Rahmen von TRANSFER arbeitete ich zu den Analogien FAHREN und RELIGION. Der Begriff der FERNE als zeitge-

Diese Ausstellung ist die 01. im Jahresprojekt shared space 2009 des EINSTELLUNGSRAUM e.V.  
* A. B. wendet sich jeweils mit Anweisungen an die Personen, die während der Vernissage tatsächlich anwesend waren und individuell mit einer sog. Maus in der Hand vor einem Rechner standen, in dem sie das Internet Künstlerbuch TRANSFER seitenweise off-line abrufen konnten. 
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Gefördert von der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und Bezirksamt Wandsbek
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