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Shortstorys auf der Heide
Auszug aus dem Konzept
Elke Suhr

Der Titel ist eine Syntese aus Ideenfragmenten, abgeleitet aus einer Vortragsreihe im Deutschen Schauspielhaus, Hamburg, 2000. Als Reaktion auf die Jahrtausendwende wurde ein Ausblick in die Zukunft versucht und eine Reaktion auf das sogenannte Ende der GROSSEN ERZÄHLUNGEN angeboten.  Dieses wiederum wurde vom Ende des Sozialismus und der damit verbundenen Möglichkeit abgeleitet, das sogenannte Andere im jeweils anderen System zu vermuten. 
Eine These war, dass im öffentlichen Bewusstsein nun nur kleine pragmatische Verträge gefragt sind, die kurzfristig funktionieren.  Andererseits wurde der Zurückgang der Fähigkeit beklagt, Symbole zu bilden.

Shortstorys auf der Heide geht also von einer kurzfristigen Aufmerksamkeit aus, setzt den fokussierenden Blick des Autofahrers voraus, der nur in den 3 Sekunden an der Ampel schauen kann.
Mit Heide ist der Ort außerhalb einer fiktiven Grenze gemeint, da, wo noch alles möglich ist, da, wo es aber auch gefährlich ist,  weil dort die bekannten Regeln nicht gelten.  Sozusagen der Ort der Kunst.
Die Frage ist, wo dieser Ort ist und wie die Grenze sich zeigt.

Wenn es keine kollektive, allen gemeinsame Grenze mehr gibt, sondern kleine Vertragsnetze sich übereinander knäueln, kann auch von keinem öffentlichen Problem gesprochen werden, in das die Kunst eingreifen könnte, bzw. auch diese Grenze wäre eine private, bzw. vertragsimmanente Erfindung, Ergebnis des kurzfristigen Wollens und Denkens. Shortstorys auf der Heide möchte an diesem Zeitgefühl ansetzen


 
 
Rad
Claudia Hoffmann, o.T., 2001
Beton, Holz, Farbe, Eisenblech

 


 
 
 
 
 
 
 
Llaura Sünner: Achsen, 2001 
kaschierte Sperrholzplatten, 
  110 x 110 x 5 mm 
 

 
 
 Installationsfoto Sünner


Bild

 
 
 
 
 

Elke Suhr: wie verrückt, aus der Serie Gewohnheit 
Hamburg 2000
Installation,150 x 70 x 180 cm 
Computerdruck auf weißem Stoff, bearbeiteter Holztisch auf Sockel, Glühsparbirne Osram

 


 
 
 
 
 
 
 
 
Sonia Jakuschewa, Liebesbriefe, 2001
hommage à Rainer M. Rilke,
     130 x  93 cm, Acryl / Lw.
     Foto: S. Jakuschewa 
Liebesbriefe
Foto J.J. Vogler
Prof. em. Dr. J.J. Vogeler Moskau / Worpswede ( Aktionsfoto)










Vortrag Prof. em. Dr. Jan J. Vogeler

Einführungsvortrag Hajo Schiff
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