Sabine Mohr: Der unsichtbare Begleiter oder die Unbekannte | Installation
31.03. – 23.04.2021
Foto Sabine Mohr
Sabine Mohr: Der Unsichtbare Begleiter oder die Unbekannte, 2021 Detail der Installation Foto: S, Mohr


Pressetext:
In der Astronomie gibt es das Phänomen des unsichtbaren Begleitsterns:  Es existieren zwei Sterne, die miteinander interagieren, allerdings ist nur einer der Sterne sichtbar. Dieser verhält sich, wie die Astronomen sagen würden, „exotisch“ in der Art wie er leuchtet.
Diese exotische Abweichung im Sichtbaren ermöglicht erst den Rückschluss auf die Existenz eines unsichtbar agierenden zweiten Sterns - ein Phänomen, das sich auf viele Bereiche einer auch heute noch unsicheren Wahrnehmung von Wirklichkeit übertragen lässt.

Die Zeitspanne zwischen Wahrnehmung, Zweifel und Erkennen ist begleitet von Zuständen der Unsicherheit/ Angst und Offenheit/ Neugier.
So wie es ist, könnte es auch anders sein. Wird das unsichere Unsichtbare in die Überlegungen einbezogen, erschließt sich evtl. ein neuer Zusammenhang und damit vielleicht auch ein nach und nach auftauchendes, neues (Welt-) Bild *, das die alte Vorstellung, allen Widerständen zum Trotz, unwiderruflich ablöst.

Die Installation von Sabine Mohr im Schaufenster des EINSTELLUNGSRAUM (und sollte es Ende März wegen Corona möglich sein, auch mit Arbeiten und Entwürfen im Innenraum) bezieht sich auf das berühmte Höhlengleichnis von Platon, das schon vor rund 2500 Jahren die mensch-liche Erkenntnisfähigkeit hinterfragte.  Ein Dilemma, wie es in den jetzigen Zeiten von Corona aktueller nicht sein könnte.
* "Die emergente Selbstorganisation verbindet als durchgängiges Prinzip die materielle Welt mit der Welt des Geistes“ (Aus Tor Nörretranders, „Spüre die Welt“- Die Wissenschaft des Bewusstseins,rororo)
Sabine Mohr, 2021
Der 03. Beitrag zum Jahresprogramm SEELENKLIMA des EINSTELLUNGSRAUM e.V. 2021                                      Sabine Mohr: Der unsichtbare Begleiter 2021 Film bei facebook
Einführung: Dr. Thomas J. Piesbergen            
Presse taz 31.03.21
Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und Bezirk Wandsbek
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