- Poller. Sie sehen zwar häufig nicht gut aus. Aber sie sorgen für ein geregeltes Miteinander von Fußgängern und Autofahrern, die ihre Fahrzeuge abstellen und zu Fußgängern werden wollen. In den letzten zwei Jahren gab es zugunsten der Autofahrer ein großes Pollerabbauprogramm. Das ist nun gestoppt.
- Tempo 60. Autofahrer sollen auf ausgewählten innerstädtischen Straßen nunmehr 60 statt 50 km/h schnell fahren dürfen. Der Zeitgewinn ist denkbar gering. Fußgänger und Anwohner müssen mit erhöhtem Lärm und Schadstoffausstoß leben.
- Die Stadtbahn. Hamburg sollte zur Ergänzung des U-Bahnnetzes eine moderne Stadtbahn erhalten. Der Politikwechsel bescherte uns die Einstellung des Genehmigungsverfahrens für die erste Strecke. Statt der oberirdischen Verbindung soll zwischen Steilshoop und der Hafencity eine U-Bahnlinie 4 im Boden versenkt werden, für die fünffachen Kosten.
- Der Bundesverkehrswegeplan. Früher war dieser ein reines Netzplanungs- und -finanzierungskonzept. Inzwischen werden in die Bundesverkehrswegeplanung auch andere Interessen eingestellt: Interessen des Umwelt- und Naturschutzes in Form von speziellen Prüfungsaufträgen für einzelne Projekte, ehe diese Bestandteil des Verkehrswegenetzes werden.
- Die transeuropäischen Netze. Nach der Gründung der europäischen Gemeinschaften ist im Laufe der Zeit der Gedanke gereift, die Verkehrswege in Europa zu vernetzen und ihre Leistungsfähigkeit entsprechend dem Zusammenwachsen der Staaten anzupassen.
- Die Schifffahrt auf den Weltmeeren. Immer größere Schiffe sind technisch herstellbar. Doch sie werden für die meisten Häfen zu groß. Nun überlegen die Staaten und auch Deutschland, ob, wo und wie sie Häfen für diese großen Schiffe bauen.
Sie sehen, auf allen denkbaren Ebenen des Verkehrs gibt es beschriebenes Papier. Und darauf finden sich auch Inhalte. Und manche von diesen erleben auch eine Umsetzung. Wechselt die Politik, so wechselt auch dieser Stoff.

Frank Berka, GAL
Sprecher der LAG Verkehr