Der blinde Fleck
Der Ausgangsgedanke war: Steuern ja,
lenken geht das?
Aber wohin?

Die Ausstellung zeigt den Moment, bei
dem Wahrgenommenes mit den eigenen
Vorstellungen abgeglichen wird, um
- in der Regel anschließend - zu einer
richtungshaften oder gerichteten Handlung
zu kommen.
Da die meisten Handlungsabläufe
vorgezeichnet (also gesteuert) sind, und
somit dieser Moment der Indifferenz im
Alltag nur von sehr kurzer Dauer ist, wird
er von mir künstlich verlängert.

Die Entscheidung als kausal erster Schritt
des Lenkens wird vertagt, um die
Voraussetzungen besser erkennen zu
können.

Zu sehen gibt es:

  • Wirklichkeitslöcher
  • Augenpaare
  • Wahrnehmungsstörungen
  • und eine Tischordnung als Hierarchiemodell
Alles in Bildern, Skulpturen und Zeichnungen.
Fragen dabei sind:
  • Kann ich meinen Wahrnehmungsorganen trauen, nehmen sie überhaupt etwas wahr oder konstruieren sie meine Wirklichkeit?
  • Gibt es Wahrnehmungsorgane, die wir noch nicht kennen?
  • Ist der Geldbeutel das realste Wahrnehmungsorgan unserer Wirklichkeit?
  • Wo sind die Orientierungspunkte?
  • Gibt es Navigation?
  • Was ist Richtung, was ist richtungslos (Fleck)?
  • Ist alles schon entdeckt bzw. gesehen?
  • Kann man Wege, ohne sie zu beschreiben, im voraus abschätzen?


Peter Lynen


Peter Lynen
geb. 1971 in Genf/CH
1990 Abitur in Heidelberg
1992 bis 1999 Studium an der HfBK Hamburg bei Professor Claus Böhmler
plynen@wuuul.de




Peter Lynen: Der blinde Fleck. Motiv des Einladungsflyers, 2006         Peter Lynen: The blind spot. Motiv of the invitation flyer, 2006
Einführung: Elke Suhr                                                                   text engl.                                                                           vernissage
Konzept Peter Lynen

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