#autovision#_Siegfried
Fuhrmann Installation 18.08. - 02.09.2005 EINSTELLUNGSRAUM e.V. Einführung: Silke Peters In dieser
Ausstellung
mit dem Titel #autovision# präsentiert Siegfried
Fuhrmann seine
Position zum Jahresthema: PARADIES und AUTO. Beim
Jahresthema geht es
um das Verhältnis von der technischen Erfindung Auto zum Paradies und den
damit verbundenen Fragen, zum Beispiel: Ob diese
Erfindung uns hilft, paradiesische
Aspekte feizusetzen oder ob sie paradiesische Zustände
verhindert.
Siegfried Fuhrmann legt mit seinem Titel #autovision#
den Fokus auf den
Anteil der innerlichen Vorstellung, einer Zukunftsidee,
einer vorgestellten Gestaltung oder Um- gestaltung.
Es geht hier
weniger um
die Betrachtung der Auswirkung der Erfindung Auto im Hinblick
auf das Erreichen
eines paradiesischen Zustandes, vielmehr geht es um die
faktische
Gestaltung, Veränderung der Welt in Form von Technik
nach den eigenen
Wunsch-Vorstellungen. Der Mensch erforscht und erkennt
die Natur als
konstruierte Natur (als Technik). Mit dem Wissen über
die Konstruktion
von Natur wiederum, gestaltet er die Natur in Form von
Technik und mit
Hilfe der Technik, angetrieben durch seine Vorstellungen
und Wünsche.
Kurz:"Der Mensch baut
sich
die Welt nach seinen Vorstellungen und Wünschen und
diese Welt hat er
dann", sagt Siegfried Fuhrmann selbst.
Die Welt als gemeinsame Schöpfung der Menschen, als Ausgangspunkt neuer Wunschvorstellungen und Veränderungen. Hierzu möchte ich
ein
Fundstück aus dem Internet zitieren. Es ist eine Rede
mit dem Titel Das
Paradies im Kopf und richtet
sich an Diplomanden des Fachbereichs Informatik:
|
"Doch
gewiss tragen auch Sie, nehme ich an, eine Art
Paradies im Kopf mit
sich, jedenfalls Pläne und Projekte, die mit neuer
Technologie zu tun
haben, mit der neuen Welt, (...). Wer in der Technik
arbeitet, baut mit
an der neuen Welt, am Paradies, das zuerst im Kopf
steckt, in der Idee,
im Konzept, im Struktogramm, das dann am Bildschirm
zum Projekt wird,
zum Programm. (...) Wer Technik macht, und das
unterstelle ich Ihnen, will
die
Welt besser machen, (...). Heute sind Sie am Ziel.
Morgen
wieder am Anfang. Tragen Sie Sorge zum Paradies in
Ihrem Kopf. Sie
werden es brauchen, auch wenn Sie es nie erreichen."1
In diesem Sinne
wäre das
Paradies - als Wunschvorstellung einer
besseren Welt - der Antrieb, der Motor zur technischen
Gestaltung und
Umgestaltung der Welt. Was dabei herauskommt, ist dann
wieder eine
andere Frage, zudem das Ergebnis - Welt - von vielen
unterschiedlichen
Gestaltern und unterschiedlichen Wunschvorstellungen
geprägt wird.
Auch Siegfried
Fuhrmann
hat einen technischen Hintergrund. Er hat
zunächst eine technische Lehre absolviert und später
Kunst, Philosophie
und Psychologie studiert. Seit 1981 präsentiert er seine
Arbeiten im
In- und Ausland. Er lebt und arbeitet in Hamburg und war
daher auch
vielfach hier in Hamburg aktiv. Einige von Ihnen dürften
ihn daher
bereits kennen.
Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Beziehung des Menschen zur Welt der technischen Objekte. Ihn interessiert dabei die Welt als vernetztes, verknüpftes System, in dem die Menschen an Vorstellungen orientierte Eingriffe vornehmen. Sie gestalten die Welt mittels der Technik. Konkret bestehen
seine
Arbeiten in den letzten Jahren vor allem aus
(interaktiven) Objekt-Installationen und kombinierbaren
Bildarbeiten.
In seinen Installationen, wie wir auch heute eine erleben werden, verwendet er plastische Objekte, Gegenstände, |
next back |