Christian
Hasucha nennt sich selber einen Interven- tionisten.
07.07.2006/2644800.aspDerzeit
in Berlin lebend greift er seit 1981 weit über-
regional ein in den öffentlichen Raum, um dem
Betrachter seiner Aktionen und Installationen wortlos,
- vermittelt durch das Erleben der sichtbaren
Elemente,- die Bedingtheit des Alltäglichen, bzw.
dessen historische Setzungen, vorzuführen. Zeichen und
Gefüge bedienen sich dabei immer der Faktoren des
künstlerischen Diskurses.
2006 baute er z.B. eine Insel grünen Landes, 3,50 m über dem Boden einer banalen Straßen-kreuzung in Berlin - Neukölln, auf ein Gestell und schuf damit ein Niemandsland der Begeg- nung. http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/ Seit den 80-ger
Jahren des vorigen Jahrhunderts lässt er an
verschiedenen Orten in Deutschland jeweils einen
Fußgänger auf einem Sockel mitten im Straßenverkehr auf
der Stelle gehen: Herr
Individual geht.
Seine Kataloge unten im Kellerraum geben dazu weitere Auskunft. Christian Hasucha antwortet auch gern selbst auf Ihre Fragen Wir freuen uns sehr, Christian Hasucha gewonnen haben zu können. |
Eine kleine Schlussbemerkung sei noch
erlaubt: Ein weiteres Zeichengefüge - von den Filterbildern abgesehen - ist bemerkenswert: Vordergründig eine laute Maschine mit extrem langem Abgasrohr zeigt sich auf anderer Ebene dem kontemplativen Blick doch ein Signum, das wir aus der Mathematik kennen. Das ist die 8 oder das Unendlichkeitszeichen. Unter dem Blickwinkel, dies hier als Kunst zu betrachten, die das Eine zeigt, welches auf das ganz Andere verweist, erkennen wir insofern im Weg, den das Gas nimmt vom Motor über das gebogene Rohr, durch die Wand nach draußen, dann durch die Krümmung nach oben auf den Filter und durch die Tür wieder zurück hier an die präsentierende Wand, diese 8, die für Wandlung steht, Verwandlung, den Weg zur Erkenntnis.... Und wenn solche Arbeit gut ist, dann fügen sich erweiternde Situationen: Direkt unter der Filteranlage auf der Kultur-Litfaßsäule befindet sich der Wanderer über dem Nebelmeer von C.D. Friedrich (Plakat der aktuellen Ausstellung "C.D.F." in der Hamburger Kunsthalle). Die Nebel von heute, mit denen Chr. Hasucha gearbeitet hat, riechen anders als die im 19. Jhdt. Aber auch sie fordern dazu auf, hindurch zu schauen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit |
Christian Hasucha: Aparatur zur Erzeugung von Abgasbildern, witterungsgesteuert, 2006, Detail Foto ©: Ottmar von Poschinger - Camphausen-S. |
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