Die Wendeltreppe des Bewusstseins| SYMPOSIUM | 17.09.21 | 18h – 21h |
„Der gesellschaftliche
Diskurs über die Rolle von Kunst und Kultur nimmt an
Intensität zu. Gerade deshalb ist es auch eine relevante
politische Aufgabe, die Freiheit der Kunst – die ja
nicht nur eine Freiheit von, sondern vor allem eine
Freiheit zu etwas ist – zu stärken.“ Carsten Brosda: Die Kunst der Demokratie, 2020, Hoffman & Campe, S. 62 |
Foto: pinterest.ch Im Querschnitt bildet die Wendeltreppe
eine Spirale, die einerseits außen und innen
verbindet und räumlich gesehen oben und unten, Dach
und Keller.
Was hat eine Spirale bzw. Wendeltreppe mit unserem Jahresprogramm SEELENKLIMA zu tun? Was die SEELE eigentlich ist, ist nicht eindeutig wissenschaftlich zu klären. „Beispielsweise verstand man unter Seele, Lebenskraft, Ichbewusstsein, Identität, unsterblicher Wesenskern, Individualität, Vermögen der Ideen, Innerlichkeit, Gemüt, Bewusstsein, Denk- und Empfindungs-vermögen...“ hatten wir in unserem Jahresprogramm geschrieben. Wir gehen davon aus, dass damit das Innerste des Inneren eines jeden Menschen gemeint ist, das sich ganz früh mit seinem lebendigen Körper verbindet, in ihm wohnt, seine Lebendigkeit ausmacht und diesen bei dessen Tod wieder verlässt. Wenn nun dieses Innere wie ein verschlossener Keller von dem jeweiligen Menschen nicht wahrgenommen wird, die Seele darin gleichsam von einem dunklen Raum in den andern stolpert und wie in einem Irrgarten die Kellertreppe nicht findet, um den Weg ins helle Tagesbewusstsein zu beschreiten, dann kommt es zu äußeren Fehlhandlungen, Schmerzen, Ärgernissen aus Mangel an Verbindung zur Kraftquelle - wie bei Gefangenen, die sich trotz schwerer Fesseln schnell bewegen möchten, oder wie bei Öfen, die nicht brennen, weil die Luftzufuhr fehlt. Nachfolgende Abbildungen versuchen das hier Geäußerte schon vor langer Zeit bildlich zu fassen: |
1. Vasenmalerei, Kamaresstil, ca. 2.000 a.Chr., Knossos, Kreta https://gaz.wiki/wiki/de/Minoan _pottery 2. Francisco de Goya: El sueño de la razón produce monstruos (picture-alliance / akg-images) um 1797–1799, Aquatinta-Radierung, 21,6 × 15,2 cm,Museo de Calcografía Nacional, Madrid Die Grafik von Francis Goya: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer: erinnert an das, was S. Freud mit der Wiederkehr des Verdrängten gemeint haben könnte. |
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